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vegane schwäbische Maultaschen

  • Lena
  • 27. Apr.
  • 5 Min. Lesezeit

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vegane schwäbische Maultaschen mit Kartoffelsalat und Zwiebelringen

Maultaschen sind im Schwabenland das Nationalgericht überhaupt, der Ursprung der klassischen "Herrgottsbscheißerle" ist nicht ganz klar, es gibt verschiedene Erzählungen zur Entstehung der deftigen Teigtaschen.

Die bekannteste Geschichte ist die von den Mönchen des schwäbischen Klosters Maulbronn. Der Legende nach haben Mönche in hungerleidenden Tagen während des Dreißigjährigen Krieges ein edles Stück Fleisch geschenkt bekommen, nur blöd, dass dies gerade zur Fastenzeit geschah, in der den Geistlichen der Fleischgenuss  strengstens untersagt war. Da hatten die Mönche die Idee, das Fleisch einfach vor dem Antlitz des Herrn zu verhüllen. Sie hackten es klein, tarnten es mit Spinat, Kräuter und Brot und versteckten das Gemisch in kleinen Teigmäntelchen – die Maultasche war geboren. Der Name „Maultaschen“ leitet sich demnach von „Maulbronner Nudeltaschen“ ab.


Maultaschen werden traditionell besonders gerne an Ostern serviert, so kenne ich das auch noch aus meiner Kindheit. Die Herstellung war bei uns immer ein großes Event, meine Oma kam jedes Jahr am Gründonnerstag zu uns, wo wir zusammen mit meiner Mama beinahe den ganzen Tag in der Küche standen und für die ganze Familie eine riesige Ladung der leckeren Teigtaschen hergestellt haben.


Mein Rezept für vegane schwäbische Maultaschen habe ich von der Original-Rezeptur meiner Oma abgeleitet. Besonders gerne werden sie bei uns entweder in Brühe oder angebraten mit Kartoffelsalat gegessen. Schau dir hierfür gerne auch noch mein Kartoffelsalat-Rezept an.


veganer schwäbischer Kartoffelsalat

Für die Herstellung wird zuerst ein Nudelteig gemacht, wenn es schnell gehen muss kann man natürlich auch einen gekauften Teig nehmen. Wobei ich es sehr schwierig finde in den Supermärkten einen veganen fertigen Teig zu finden bzw. ich bin mir gar nicht sicher, ob ich überhaupt jemals einen gefunden habe. Es ist eigentlich auch gar nicht so schwierig den Teig selber zu machen.

Mehl, Grieß, Salz, Wasser und Olivenöl werden gut miteinander verknetet, zu einer Kugel geformt und in Frischhaltefolie gewickelt oder in eine Schüssel mit einem Deckel gegeben.

Den Teig sollte man für ca. 1 Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen.



Für die Füllung wird Sojagranulat in eine Schüssel gegeben und mit kochendem Wasser übergossen, zusammen mit Sojasauce sollte es für mindestens 10 Minuten ziehen.

Die Zwiebeln werden in feine Würfel geschnitten und mit Petersilie und Öl angedünstet, Räuchertofu wird in feine Würfel geschnitten und mit dem in einem Sieb abgetropften Sojagranulat zu den Zwiebeln gegeben und mit angebraten.

Helle Brötchen vom Vortag werden in Wasser eingeweicht, in kleine Stücke zerrupft und zusammen mit dem Spinat unter die Masse gehoben.

Zum Schluss kommt für die Bindung noch mit Wasser glatt gerührtes Sojamehl dazu. Mit Salz, Pfeffer und Muskat wird das Ganze noch gewürzt.


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Den Nudelteig kann man entweder mit einer Nudelteigmaschine oder alternativ mit einer Teigrolle zu flachen Teigplatten ausrollen.

Ich verwende hierfür seit Jahren die Nudelmaschine Atlas* vom italienischen Hersteller Marcato, die ich gerne weiterempfehle. Man kann sie entweder mit einer Handkurbel benutzen oder mit einem Motor. Ich hatte lange nur das Modell mit der Handkurbel, habe mich dann aber irgendwann dafür entschieden den Motor nachzurüsten und es hat mir die Arbeit enorm erleichtert.



Die Teigplatten werden mit der Füllung bestrichen, dabei lässt man die Ränder (ca. 1,5 bis 2 cm) frei. Zuerst wird der Teig von der einen Seite, dann von der anderen zugeklappt und je nach gewünschter Größe mit einem Kochlöffelstiel unterteilt.


Nudelteig vegan Maultaschen Rezept

Zum Schluss werden die Stücke mit einem Teigrädchen*, Pizzaschneider* oder scharfen Messer durchgeschnitten.


Hier kannst du dir gerne nochmal die einzelnen Schritte im Video anschauen:



In einem großen Topf wird Salzwasser oder Gemüsebrühe zum Kochen gebracht. Die Maultaschen lässt man vorsichtig hineingleiten und für ca. 15 Minuten ziehen, hierbei sollte man unbedingt darauf achten, dass das Wasser nicht sprudelnd kocht (Falls man einen Dampfbackofen hat kann man die Maultaschen natürlich auch im Dampf garen lassen).


Die Maultaschen sind jetzt fertig und man kann sie weiterverwenden, wie man sie am liebsten mag.


Für das Topping mache ich gerne noch knusprige Zwiebelringe, hierfür werden Zwiebeln in feine Ringe geschnitten und mit einer Mischung aus Mehl und Paprikapulver paniert. In einem kleinen Topf wird Bratöl auf ca. 175 Grad erhitzt und die Zwiebelringe so lange in das heiße Öl gegeben, bis sie goldbraun sind.

Damit sie knusprig bleiben, anschließend gut abtropfen lassen und auf einem Küchenpapier flach auslegen.


vegane klassische Maultaschen Rezept


Rezept - vegane schwäbische Maultaschen

für 4 Personen


Zutaten für den Nudelteig:

  • 250 g fein gemahlener Hartweizen- oder Dinkelgrieß

  • 150 g Weizenmehl 405 oder Dinkelmehl 630

  • 1 Prise Salz

  • 20 g Olivenöl

  • 150 ml kaltes Wasser


Zutaten für die Füllung:

  • 100 g Sojagranulat

  • 2 EL Sojasauce

  • 2 Zwiebeln

  • 4 EL gehackte frische gehackte Petersilie (evtl. ein bisschen mehr für die Deko)

  • 2 EL Öl

  • 200 g fein gehackter Blattspinat (frisch oder TK)

  • 200 g Räuchertofu

  • 2 helle Brötchen vom Vortag

  • 2 EL Sojamehl

  • 1 TL Salz

  • 1/2 TL Pfeffer

  • 1 Prise Muskat


Zutaten für das Zwiebel-Topping:

  • 4 mittelgroße Zwiebeln

  • 2 EL Mehl

  • 1 EL Paprika edelsüß

  • 1 TL Salz

  • ca. 250 ml Bratöl



Zubereitung:


  1. Für den Nudelteig alle Zutaten miteinander verkneten und in Folie gewickelt oder in einer verschlossenen Schüssel für mindestens 1 Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen.


  2. Für die Füllung das Sojagranulat in eine Schüssel geben und mit 300 ml kochendem Wasser übergießen und zusammen mit der Sojasauce für mindestens 10 Minuten ziehen lassen.


  3. Die Zwiebeln in feine Würfel schneiden und zusammen mit der Petersilie und dem Öl für ca. 5 Minuten andünsten.


  4. Den Räuchertofu in feine Würfel schneiden und zusammen mit dem in einem Sieb abgetropften Sojagranulat zu den Zwiebeln geben und noch kurz mit anbraten.


  5. Die Brötchen in Wasser einweichen und in kleine Stücke zerrupfen und zusammen mit dem Spinat unter die Masse heben.


  6. Das Sojamehl mit 4 EL Wasser glatt rühren und zusammen mit dem Salz, Pfeffer und Muskat ebenfalls dazu geben.


  7. Den Nudelteig entweder mit einer Nudelteigmaschine oder alternativ mit einer Teigrolle zu flachen Teigplatten ausrollen.


  8. Die Teigplatten mit der Füllung bestreichen, dabei die Ränder (ca. 1,5 bis 2 cm) frei lassen. Zuerst von der einen Seite, dann von der anderen zuklappen und je nach gewünschter Größe mit einem Kochlöffelstiel unterteilen und vorsichtig den Teig runter drücken. Dann die Stücke mit einem Teigrädchen, Pizzaschneider oder scharfen Messer durchschneiden.


  9. In einem großen Topf Salzwasser oder Gemüsebrühe zum Kochen bringen. Die Maultaschen vorsichtig hineingleiten lassen und ca. 15 Minuten gar ziehen lassen (nicht sprudelnd kochen!). Dann mit einer Schöpfkelle herausnehmen und gut abtropfen lassen.


  10. Für das Zwiebel-Topping die Zwiebeln in feine Ringe schneiden und das Bratöl in einem kleinen Topf auf ca. 175 Grad erhitzen.


  11. Die Zwiebeln mit dem Mehl und dem Paprika in einer Schüssel vermischen und anschließend direkt in das heiße Öl geben und so lange bis sie goldbraun sind frittieren lassen. Mit einem Schaumlöffel aus dem Fett holen und auf ein mit einem Küchenpapier belegten Teller flach auslegen. Die abgekühlten Zwiebeln nach belieben mit Salz würzen.


  12. Die Maultaschen kurz anbraten oder in Gemüsebrühe servieren und mit den Zwiebeln und gehackter Petersilie dekorieren.


  13. Guten Appetit!


Rezept vegane klassische schwäbische Maultaschen mit Kartoffelsalat und knusprigen Zwiebelringen

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